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Mittwoch, 16. Februar 2011

Vaterland

Auf dem Blog „Vaterland“ bedauert virOblationis, dass der deutsche Verteidigungsminister nun auch Fremdländer als Soldaten anwerben will. 1

Und?


  1. Für die Preußen, wie für alle anderen deutschen Stämme haben bis zur Einführung der allgemeinen Wehrpflicht alle vorhandenen europäischen Völkerschaften ihr Blut vergossen.
  2. Es wird Zeit, dass aus der aus der blutrünstigen Soldateska – die seit der Einführung der Wehrpflicht ganz Europa in zyklischen Abständen verwüstete - wieder echte Krieger werden, die vor allem ihr blutiges Handwerk beherrschen statt verqueren ideologischen Ideen nachzuhängen. Die keinen Groll gegen Andersdenkende hegen sondern lediglich militärische Einheiten des Gegners zerschlagen wollen. Carl Schmitt spricht von der Einhegung des Krieges.
  3. Die „Nation“ war schon immer eine abstruse politische Idee, die noch nie funktionierte, weil sich seit Bebel und Bismarck die verschiedenen politischen Fraktionen vor allem gegenseitig an der Gurgel hingen. Die Kommunisten mit ihrer Internationale, die Nazis mit ihrem Rassenwahn …
  4. „Das Volk“ hat andere Interessen. Es hat eine Heimat, eine Landschaft, eine Region welche sie prägt; sein „Vaterland“ ist, sofern es überhaupt soweit denken will, geistiger, nicht territorialer Natur.
  5. Das wahre Übel der Jetztzeit ist „die Politik“, weil sie „das Volk“ spaltet, statt es zu einen. Politik, schreibt Carl Schmitt, ist „Feindbestimmung“. Politik ist das, was die Römer unter „Divide et impera“ verstanden. In Deutschland, aber nicht nur hier, beginnt die Schwierigkeit schon bei Wahl der richtigen „Nationalfarben“: Schwarz-Weiß-Rot oder Schwarz-Rot-Gold?
  6. Zeit, sich von einem verqueren Vaterlandsbegriff zu verabschieden, der in jakobinischen Klubs ausgeheckt, von der Linken einer vaterlandsbesoffenen Rechten in einer Zeit untergeschoben wurde, in der die Jakobiner erkannten, dass er nicht funktionierte.
  7. Die „deutsche Nation“ war sowenig konservatives Gedankengut wie heute die „Europäische Union“. Staaten, Grenzen oder Bürgerrechte sind temporäre, vollkommen abstrakte Objekte, denen man sicherlich die eine oder andere Träne nachweinen kann, die aber doch nicht zu den Grundbedürfnissen einer Person zählen.

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