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Montag, 10. Juni 2013

Alle Leinen los und ein!



Der Angriff dieses aggressiven Zeitgenossen, ist schon das Aufregendste, über was ich zurzeit berichten mag. Das der schöne Schwan mich mit Leda verwechselt, liegt wohl an den hiesigen Dorfschönheiten, die bestenfalls den Charme eines knusprigen Bauernbrotes verströmen.

Meine schwindende Kraft, die sich in ausgedehnten Waldgängen erschöpft, reicht gerade noch für Twitter. In der Abgeschiedenheit der sächsischen Provinz verändert nicht nur die Zeit ihren Fluss, es wird auch die Entfernung zu den Triebkräften größer, die solche Blogs mit Energie versorgen. Mithin wird mir der Geruch des Politischen im gleichen Maße zuwider, indem sich meine Nase wieder an die diversen Düfte der Landluft gewöhnt.

Aber auch das ist nur noch ein befristeter Landurlaub, denn ich wurde in die Admiralität bestellt. Die hat mich mal wieder angeheuert.



Ob die sich lösenden Tampen meines Narrenschiffes neue Poller finden werden, ist eher Unwahrscheinlich, denn ich soll dem Mond hinterher segeln. Ab und zu wird vielleicht noch eine Möve zwitchern oder Flaschenpost an diesen Strand gespült, aber hier und jetzt endet der Landgang. Der Seesack ist gepackt. Das Schiff ist klar zum Gefecht. Mit dem Ende der Flut laufe ich aus.




Beim Anker holen wird noch ein zünftiger Shanty angestimmt.



Donnerstag, 6. Juni 2013

Polizeiliche Fluthilfe in Dresden


Ausweiskontrollen sind genau das, was die Dresdener jetzt am dringendsten brauchen. Scheiß Staat: "Deutschland ist scheiße und ihr seid die Beweise."

Ich auch!


Ich will auch so einen Helm.

Mittwoch, 5. Juni 2013

Sächsischer Humor


Demnächst bei Olympia


Demnächst wird bei Olympia ein neuer Wettbewerb eingeführt: Das Rosenkranz-Schwenken. Klassisch und Freestyle. Franz macht's schon mal vor. Wer trainiert mit?

Dienstag, 4. Juni 2013

Da rase draußen Flut

Da rase draußen Flut bis auf zum Rand,
Und wie sie nascht, gewaltsam einzuschießen,
Gemeindrang eilt, die Lücke zu verschließen.
Ja! diesem Sinne bin ich ganz ergeben,
Das ist der Weisheit letzter Schluß:
Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben,
Der täglich sie erobern muß.
Und so verbringt, umrungen von Gefahr,
Hier Kindheit, Mann und Greis sein tüchtig Jahr.
Solch ein Gewimmel möcht' ich sehn,
Auf freiem Grund mit freiem Volke stehn.

Sächsisch kochen: Leckere Ärbernbabbe

Ärbernbabbe gehört zu meinem Lieblingsessen. Freilich dekadent verfeinert, wenn es zu Hause und nicht in der Gulaschkanone kocht, wiewohl eine russische Kolchosekuh nicht nur Milch sondern auch frischen Rahm geben kann. Sofern man den zuständigen Natschalnik nicht verärgert. Weiter unten wird die Kausalität der Bemerkung klarer.

Man schäle Ärbern und würfle dieselben. Dazu wird reichlich Suppengrün gehäckselt und das Ganze in einen Suppentopf gegeben. Der Inhalt wird mit Gemüsebrühe aufgefüllt, bis er mit Wasser bedeckt ist. Man bringt den Topf zum kochen und lässt die Suppe ca. 30 bis 40 Minuten köcheln. In der Zwischenzeit häckselt man Zwiebeln und brät diese mit ein bisschen Schinkenspeck an. Das Brät wird unter die köchelnde Suppe gerührt.

Nachdem die Kartoffeln (Ärbern) gar sind, werden diese kräftig zerstampft. Frauen benutzen auf Grund ihrer schwächlichen Konstitution einen Pürierstab; ich mag das nicht, weil dabei die Zutaten atomisiert werden, die man hernach nicht mehr richtig herausschmecken kann.

Die Suppe wird nun mit Milch verfeinert und wer es richtig dekandent mag, rührt einen Becher Crème fraîche (russische Kuh) darunter.

Natürlich gehört in Deutschland die unvermeidliche Wurst dazu. Ich bevorzuge herzhafte Thymian-Würste vom Schlachter, aber zu Not tut es auch eine normale Bockwurst.

Lecker.

Montag, 3. Juni 2013

Sehnsuchtseufzer

Gerade eben hat eine Kompanie Feldjäger mit schwerem Gerät den Ort gequert. Vermutlich auf den Weg in die Katastrophengebiete im südlichen Sachsen oder ins Thüringische, wo sie gerade reichlich Wasser saufen, ohne das der Herrgott ein Einsehen zeigt. Gott steh diesen Jungen bei, bei diesem kleinen Abenteuer.

Himmel, war das ein Anblick. Obwohl mir das deutsche Feldgrau immer lieber war, habe ich mich doch zurückhalten müssen, um nicht einen tiefen Sehnsuchtseufzer aus meiner Brust zu lassen, ob der Erinnerungen an die besseren Tage des Lebens, als ich noch derjenige war, der solche Marschkolonnen allein mit meinem Zeigefinger kommandierte, statt sie am Straßenrand bloß zu beobachten.

Alles im Leben hat seine Zeit. Aber schwer ums Herz ist mir trotzdem geworden.

Mein Gott und ich dachte, ich hätte diesen sentimentalen Dreck längst hinter mir gelassen.

Sonntag, 2. Juni 2013

Ende der Geschichte

Ein Volk, das verlernt hat Kinder zu kriegen, das nicht mehr weiß wie man Fachkräfte bildet, das ihre Alten in Heime und ihre Kinder in Krippen steckt, weil sie dieser überdrüssig ist, deren Jugend auf den Schulhof verprügelt wird, weil sie Angst hat sich zu wehren, – hat seinen Untergang mehr als verdient. Ende der Geschichte.

Mittwoch, 29. Mai 2013

Der Führer lebt!

"Es gab schon einige fragwürdige Produkte, die mit dem Konterfei Adolf Hitlers warben. Doch was Autofahrer in den USA nun auf einer Werbetafel entdeckten, ist etwas subtiler. Eine Teekanne, die aussieht wie Adolf Hitler. Zufall?"

Der Antifaschismus treibt dieselben wundersamen Blüten, wie die Hexenhysterie während der Renaissance. Überall Nazis, überall Hitler: Sogar bei einer schlichten Teekannenwerbung vermutet der erfahrene HexenNazijäger die Auferstehung des absolut Bösen.


Das Hitler seinen Selbstmord überlebt hat, steht dabei genauso außer Frage, wie die untergründige Existenz von Elvis. Man ist sogar im Besitze diverser Beweisfotos aus den Jahre 1950, als ein Ami den Schickelhuber in Wien fotografierte:

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(1) JC Penney-Kampagne in USA: Werbung zeigt Teekanne, die aussieht wie Adolf Hitler; FOCUS

Von Schwaben-Schwuchteln und Hobby-Nazis

Komme gerade aus dem Dorfkiosk. Der macht um sechs Uhr morgens auf und ist zu der Zeit schon Sammelpunkt für Leute, die mit einem Frühstücksbier den schalen Geschmack der Nacht herunterspülen. Man wird dort immer auch Ohrenzeuge diverser ‚filosofischer‘ Ergüsse über Schwaben-Schwuchteln und Hobby-Nazis. Erstaunlich ist es allemal, wie das ‚niedere‘ Volk die mediale Dauerberieslung wegsteckt und mit seiner Meinung nicht hinterm Berge hält. Hierher verirrt sich die Staatsmacht in der Regel nicht, wird doch schon ein BILD-Leser als großkopferter Stadtmensch verdächtigt. Eigentlich müssten der Politik die Ohren klingen, aber die macht um solche Dörfer einen großen Bogen, weil es hier weder Pfründe noch Blumentöpfe gibt, die man gewinnen könnte. Selbst die NPD hat hier schon resigniert, an den dicken Bauernschädeln prallen offenbar sogar radikale Parolen wirkungslos ab. Ich verlasse den Laden mit dem schönen Gefühl, das die Welt wenigstens auf dem Lande noch in rechter Ordnung ist.

Dienstag, 28. Mai 2013

Das Tagebuch des Peter Hagendorf (I)

Ich lese, zum wiederholten Male, das Tagebuch des Peter Hagendorf(1) aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Der Protagonist wurde vermutlich in Zerbst geboren und er verdingte sich, wie viele nachgeborene Söhne seiner Zeit ohne Anspruch auf Erbe, schon recht früh als Landsknecht, zunächst in Italien. Er blieb, bis zum Ende seiner Aufzeichnungen, ein Söldner und kämpfte auf nahezu allen Schlachtfeldern dieses Krieges. Größtenteils in den Diensten des Kaisers, er war ein stolzer Pappenheimer (Bild: Graf Pappenheim), aber auch bei den Schweden, in deren Gewalt er, zeitweilig, nach einem missglückten Gefecht geriet.

Vor den Augen des Lesers entfaltet sich nicht nur eine faszinierende Geschichte, bei der man fast bedauert zu spät geboren zu sein, sondern auch eine Persönlichkeit, in dessen Brust ein gar abenteuerliches Herz schlägt. Man liest weder von Wehen oder Weinen, noch hört man Klagen, ob der Widrigkeiten, die das Leben ihm reichlich bereitet. Er nimmt es, wie es kommt, immer bemüht, das Beste daraus zu machen. Er heiratet die „ehrentugendsame“ Anna Stadlerin von „Traunstein aus dem Bayernland“, zeugt mit ihr sieben Kinder - von denen die meisten allerdings schon im Kindbett sterben - und führt im Felde ein fast bürgerliches Leben. Als seine Anna stirbt, wünscht er ihr nicht nur eine fröhliche Auferstehung, sondern äußert auch die Hoffnung, sie im Himmel wieder in seine Arme schließen zu dürfen.

Bei der Erstürmung Magdeburgs am 20. Mai 1631 wird er am Neustädter Tor, „frühmorgens um 9 Uhr“, durch zwei Kugeln schwer verwundet. Eine Episode, die mich auch deshalb persönlich anrührt, weil ich ziemlich genau dort, wo Hagendorf von Ketzerkugeln niedergestreckt und von seiner Anna gerettet wurde, rund 360 Jahre später eine Wohnung hatte. Das Frau Anna, weil ihr Mann daniederlag, loszog, um sich an der Plünderung der Stadt zu beteiligen, macht die Geschichte, die ich auch aus den Augenzeugenberichten damals lebender Magdeburger kenne, um ein vielfaches plastischer: Man kennt die Orte aus eigener Erfahrung und die erzählte Mär zieht vor den geistigen Auge so vorüber, als wäre man mittendrin, im Pulverdampf und Büchsenknall, dem Jammer, den Klagen, dem Erbarmen und dem Singen und Beten.

Hier entsteht sie, die Verbundenheit mit der Tradition, dem Blut und den Vorvorderen, die dem urbanen, geistig verwahrlosten Menschen der Jetztzeit so völlig abhanden gekommen ist.

(Wird fortgesetzt, so Gott noch will)

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Peter Hagendorf; Tagebuch; V&R unipress; 2012; ISBN: 978-389971-993-2

Montag, 27. Mai 2013

Immer feste druff!

Ein Skandal, der eigentlich keiner ist: Das ZDF soll die Rechte an der SPD-Feier zum 150jährigen der klammen Partei mit Gebührengeldern teuer abgekauft haben.(1)

Immer feste druff! Eigentlich hätte ich nichts dagegen, denn die Sozis und das ZDF gehören zu meinen erklärten Lieblingsfeinden, sie öffentlich zu deckeln versüßt mir den Tag.

Indes ist dieser Fall ein Beispiel dafür, wie zählebig Gerüchte und Falschmeldungen sein können. Unmittelbar nachdem die Meldung über den Verkauf der Rechte an der SPD-Jubelfeier in der Internetpostille "DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN" auftauchte, hat das ZDF schon heftigst dementiert: Der Vertrag mit der SPD sah ausdrücklich eine kostenfreie Berichterstattung vor, folglich sei kein Cent vom ZDF in Richtung SPD geflossen. (2)

Das Dementi hat bis heute niemand zur Kenntnis genommen oder es wurde einfach ignoriert, denn die Meldung wurde seitdem hundertfach kolportiert.

Wie gesagt - nichts dagegen, denn weder die SPD-Radieschen (außen rot, innen weiß; Tucholsky), noch die Öffentlich-Rechtlichen haben Schonung, geschweige Gnade verdient. So mag das Beispiel als Lehrstück für jene herhalten, die Politik bloß moralisch begreifen. Den politischen Feind muss man auch dann ins Unrecht setzen, wenn er - ausnahmsweise - einmal im Recht sein sollte.

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(1) Wenn ich mal 150 werde, ....; FREIE WELT
(2) ZDF weist Vorwurf zurück: Kein Geld an SPD gezahlt

Sonntag, 26. Mai 2013

Neue Welt tut not

Neue Welt tut not,
Und sie bricht herein.

Der Muselman ist auch dabei

Im Übrigen sei angemerkt: Während PRO Köln beim CSD "europäische Werte" "verteidigt", marschieren französische Muselmanen - in Frankreich darf man sie noch so nennen - an prominenter Stelle beim "La Manif Pour Tous" gegen die Homoehe und für die traditionelle Familie mit.

Marsch auf Paris

In Paris tobt gerade der Bär. Laut Tagesschau demonstrieren 10.000 Franzosen gegen die Homoehe. Die Bilder strafen die Redakteure Lügen. Wer das Geschehen auf Twitter verfolgt, kommt gar mit dem Lesen und schauen nicht hinterher. Während ich diesen Absatz schreibe, haben sich mehr als 100 Tweets in der Que gestaut.



Trotzdem. Oder gerade deswegen, bleibe ich skeptisch:

Demonstrationen sind mir höchst suspekt. Wäre ich Innenminister, würde ich jede Ansammlung von mehr als drei Personen, Familien ausgenommen, verbieten. Vom Gefühl her bin ich der geborene Konterrevolutionär, Jakobiner aller Couleur sind mir ein Graus. Wenn schon Umsturz, dann durch einen geordneten Putsch disziplinierter Männer, statt wüster Revolution, in der barbusige Frauen auf Barrikaden steigen.

Insofern sehe ich das, was in Paris gegenwärtig vorgeht, mit äußerst gemischten Gefühlen, wiewohl ich die Ziele natürlich vorbehaltlos teile.

Allerdings misstraue ich den Plebs, weil ich den Eindruck nicht loswerde, es hätte auch ein beliebiges anderes Thema sein können, welches die Proteste befeuert. Die Jakobiner gehen, so mein Eindruck, auf die Straße, weil sie mit den herrschenden Verhältnissen und weniger mit der Homoehe unzufrieden sind. Dass sich dieser Protest gerade an diesen Themen festmacht ist, so gesehen, vielleicht ein historischer Zufall.

Es verhält sich mit Revolutionen so, wie mit Kriegen: Ist der erste Schuss gefallen, erinnert sich niemand an den Anlass, der zum Kampf führte.

Siehe: La Manif Pour Tous

Samstag, 25. Mai 2013

Die Kesselschlacht bei Al-Kusair

Sehr interessante Reportage von vesti.ru zur aktuellen Lage in Syrien. Jenseits offizieller Lügen.




Freitag, 24. Mai 2013

Ein Huhn ohne Kopf kann nicht mehr gackern

Der in Syrien geborene islamistische Geistliche Omar Bakri, der einen der "London-Killer" gelehrt hatte, hat am Freitag dessen brutale Gewalttat, bei der ein Soldat auf offener Straße zerstückelt wurde, gelobt. In einem Interview sprach der radikale Geistliche Michael Abebolajo seine Bewunderung aus, würdigte seine Courage und ergänzte, Moslems würden die Tat als Schlag gegen ein militärisches Ziel sehen.(1)
Die Ausweisung islamischer Hassprediger könnte sich künftig als unzureichende Maßnahme im Kampf gegen den radikalen Islam erweisen. Zwar verstoßen die Israelis mit ihrer Jagt nach führenden Köpfen der Hamas gegen rechtsstaatliche Grundsätze, aber in einem unerklärten Partisanenkrieg - siehe Carl Schmitt - gelten auch staatsrechtlich andere Regeln. Ein Huhn ohne Kopf kann nicht mehr gackern.

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(1) Lehrmeister: "Er war so tapfer, ich bewundere ihn"; krone.at "

Ein Verdacht

Mindest seit Syrien drängt sich der Verdacht auf, dass die islamistischen Radikalinskis mehr mit der CIA als mit dem Islam zu haben könnten. Der amerikanische Geheimdienst generiert sich einmal mehr als Zauberlehrling, der die gerufenen Geister nicht wieder los wird.


Mittwoch, 15. Mai 2013

Frauen sind Mörder

In einem Land, indem man Soldaten ungestraft als Mörder bezeichnen darf, obwohl die Masse derselben noch nie einen scharfen Schuss auf einen anderen Menschen abgegeben, geschweige getötet hat, sollte die obige, zugegeben provokante, Überschrift im Kontext staatlich tolerierter Massenabtreibungen kein Problem sein. Denn im Unterschied zu Soldaten töten Frauen Föten mehr als 100.000-mal im Jahr, obwohl diese besonders wehr- und schutzlos sind. Sie können, im Gegensatz zu Soldaten, nicht einmal zurückschießen, wenn man ihnen nach dem Leben trachtet. Davon können selbst die sophistischen Haarspaltereien um die Frage, wann Leben beginnt, nicht wirklich ablenken.

Der nun verurteilte Abtreibungsarzt ist ein Monster, dem der Satan mit Sicherheit einen besonders warmen Platz im neunten Höllenkreis reserviert hat.

Indes, das Treiben von Abtreibungsärzten darf man kritisieren. Verdrängt wird, dass ohne die Zustimmung, nein, das Wollen der Frauen es schlicht keine Abtreibung und keine Ärzte gäbe, die ihren Hippokratischen Eid verraten könnten.

Es sind die Frauen, welche die Entscheidung treffen, nicht die Ärzte und genau deshalb gehören sie angeklagt - zumindest in den Fällen, in denen der Schlächter von Philadelphia nun schuldig gesprochen wurde.

Denn sieht man den immer wieder bemühten Fällen der Risikoschwangerschaft und der Vergewaltigung ab, deren Anteil sich im Promillebereich bewegt, sind die Beweggründe für die Abtreibung nur schwer nachzuvollziehen und noch schwerer zu rechtfertigen.

Den meisten Frauen - und hier spreche ich aus persönlicher Erfahrung - nehme ich die oft kolportierten Gewissensqualen schlicht und ergreifend nicht ab. Profane Gründe überwiegen und genau hier wird das Mordmerkmal juristisch relevant. Hier wird ein vorsätzlicher Tötungswille manifest, der den männlichen Furor um ein vielfaches übersteigt.

Wenn Abtreibung Mord ist, sind Frauen Mörder.

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(1) Abtreibung und evangelischer Kirchentag: Ein Erlebnisbericht.

Samstag, 11. Mai 2013

100 Jahre Emanzipation umsonst

"Prinz Harry ist auf Besuch in den USA - diesmal in seriöser Mission: Statt Partys und Nackt-Billard standen Treffen mit Politikern und Michelle Obama auf dem Programm. Nur einige Mitarbeiterinnen im Senat und Weißen Haus verloren angesichts des Prinzen kurz die Contenance."(1)

Wie in einem Zehn-Groschen-Heft von Courths Mahler: Kaum das ein "Traumprinz" in der Nähe ist, sitzen die Weiber wie Hühner auf der Stange und himmeln ihn schmachtend an, so als wären 100 Jahre "Emanzipation" spurlos am weiblichen Geschlecht vorbeigegangen. Fräulein Schwarzer, wo bleibt ihr #Aufschrei?
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(1) Prinz Harry besucht bei USA-Reise Michelle Obama im Weißen Haus; SPIEGEL ONLINE

Freitag, 10. Mai 2013

Zoff an der Klagemauer

"Tumultartige Szenen haben sich am frühen Freitagmorgen vor der Kotel in Jerusalem abgespielt. Tausende ultraorthodoxe Protestanten wollten Frauen davon abhalten, Gebetsschal und andere religiöse Utensilien zu benutzen. Seit Jahren tobt ein Streit an der Westmauer, wer wie und wo beten darf. "
Ich kann den Furor der "Ultraorthoxen" nachvollziehen, weil es hier wieder einmal nicht um Religion und Gott, sondern um "Frauenrechte", mithin weltlichen Schmonzes geht, der einmal akzeptiert, die Religion insgesamt in den Schmutz der irdischen Gosse zieht. Ginge es diesen Frauen tatsächlich um ihren Glauben, würden sie ihren von Gott bestimmten Platz mitnichten in Frage stellen.
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(1) Jüdische Allgemeine / ISRAEL / Jerusalem; Krawall an der Kotel

Donnerstag, 9. Mai 2013

Arschkarte für Castro

"Castros Pflichtverteidigerin Kathleen DeMetz sprach sich nach der Anhörung dafür aus, dass ihr Mandant im Gefängnis "in eine Einzelzelle mit Selbstmord-Überwachung kommt, wo niemand Zugang zu ihm hat".(1)
Da hat Castro das gezogen, was meine Tochter beim Romée eine "Arschkarte" nennt. Zumindest sollte man ihm einen Mann als Verteidiger stellen, sonst wird's eine Farce. Das der Mann schuldig ist - kein Zweifel. Einen ordentlichen Verteidiger hat er trotzdem verdient.
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(1) Ariel Castro vor Gericht angeklagt mit acht Millionen Dollar Kaution; SPIEGEL ONLINE

Sonntag, 5. Mai 2013

Это нормально

"Vor einem knappen Jahr war ein Flugzeug vom Typ Antonow An-2 vom Startplatz der russischen Industriestadt Serow gestartet, ohne die zuständige Luftfahrtbehörde vorher benachrichtigt zu haben. Das Flugzeug, der Pilot und die zwölf Passagiere galten seitdem als verschollen. Durch Zufall fanden zwei Jäger jetzt das Flugzeugwrack mit seinem grausigen Inhalt."(1)

Das erinnert mich an einen ähnlichen Flug, den ich in einer AN-2 absolvierte. Wir flogen vom Ural aus kommend in östlicher Richtung in rund 20 Meter Höhe über sibirische Wälder, die sich nach allen Himmelsrichtungen bis über den Horizont erstreckten. Nirgends war auch nur die geringste Spur menschlicher Tätigkeit zu entdecken, nur ab und zu erblickte ich eine Lichtung.

Das Besondere: Der Motor des einmotorigen Doppeldeckers verschluckte sich in regelmäßigen Abständen. Mein Begleiter, der wohl meine Schweißperlen auf meiner Stirn bemerkte, legte beruhigend seine Hand auf meinen Arm und schrie, um den Motorlärm zu übertönen, mir ins Ohr: Это нормально. (Das ist normal).

Ein Blick auf die mitreisende Бáбушка (Mütterchen), beruhigte mich. Sie saß in aller Seelenruhe auf einer ihrer schnatternden Entenkäfige und kaute auf irgendetwas Undefinierbaren herum. Sie kannte offenbar die stotternden Geräusche.

Ich war dennoch froh, als wir endlich auf einer holprigen Wiese, mitten in der Taiga und fernab jeder bekannten Zivilisation, landeten. Am Abend, beim knisternden Lagerfeuer erzählte man sich, wohl um den Hемцы zu foppen, die wildesten Geschichten über abgestürzte Flugzeuge und deren Besatzungen, die in den sibirischen Urwäldern auf immer verschollen waren. Harhar (2).

Auf dem Rückweg flogen wir in einem Hubschrauber, von dem ich bis heute glaube, dass es eine, wenn auch stark umgebaute, MI-8 gewesen sein muss.
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(1) Grausiger Fund im Ural: Jäger finden Flugzeugwrack voller Leichen im Sumpf; Nachrichten

(2) Harhar: Fremdsprachlicher Ausdruck für lööle, lol oder rofl. ;)

Freitag, 3. Mai 2013

Vom Einsperren und Ausgrenzen

"Täglich werden Journalisten und Blogger angegriffen und eingeschüchtert, um Information zu begrenzen und Medien gleichzuschalten. Die Reporter ohne Grenzen zeigen, wo freie Meinung gefährlich ist."
Typisches Röntgenbild
eines Journalisten
Ob nun Meinung staatlich sanktioniert wird oder man fürchten muss, einer gesellschaftlichen Ächtung anheimzufallen, weil man die Regeln der "Politische Korrektheit" übertritt und dadurch seine soziale Existenz in Gefahr bringt, macht für die Betroffenen kaum einen Unterschied. Hierzulande sperrt man nicht ein, sondern grenzt aus. Was aufs selbe herauskommt, wenn Arbeitgeber, Vermieter und Geschäftspartner über die "Verfehlungen" des Dissidenten "aufgeklärt" werden. Anonym versteht sich, aber nachdrücklich.

Neben der Schere im Kopf, lässt sich die Temperatur des gesellschaftlichen Klimas kaum seriös messen, schon gar nicht mit den Kriterien, die in besagter Studie angelegt werden und die eindeutig den Wertekanon jener 1000 Reichen zur Grundlage haben, die es sich leisten können, über Massenmedien Menschen zu manipulieren.

Der Selbstbetrug der Journaille wird schon am Umgang mit den Meinungen der Leser im den Kommentarbereichen hiesiger Medien deutlich: Es werden längst nicht mehr grobe Beleidigungen oder eindeutig rechtsradikale Ansichten in das virtuelle Nirwana geschickt; selbst harmlose Sätze wie "Ich bin nicht schwul und das ist gut so.", finden in den Augen sogenannter Moderatoren längst keine Gnade mehr. Noch wird das nicht flächendeckend denunziert, aber viel fehlt hierzu nicht mehr. Die gesellschaftliche Hemmschwelle zur aktiven Unterdrückung abweichender Meinungen ist in den letzten Jahren drastisch gesunken.

Ein ähnlicher Kommentar zum verlinkten Artikel und der Satz vom „nicht Schwul sein“ in einem anderen Text, wurde im Kommentarbereich der WELT vom Autor zwar gepostet, aber nicht veröffentlicht. Pressefreiheit, BRD, 2013.


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(1) Journalismus : Wo das Recht auf Pressefreiheit nichts mehr zählt; DIE WELT: