Gerade dort, wo sie ihre größten Erfolge feiert, führen die kollateralen Folgeschäden – die oft nicht als solche wahrgenommen werden - alle Mühen ad absurdum.
So hat sich die Säuglingssterblichkeit durch die nahezu flächendeckende Einführung medizinischer Grundversorgung in den Entwicklungsländern, zwar geviertelt, aber genau dadurch die Lebendgeburten vervierfacht, weil das sich das Geburtsverhalten der Frauen nicht geändert hat. Die Bevölkerungsexplosion, vor allen in den arabischen Staaten, ist das Werk der letzten fünfzehn bis zwanzig Jahre und er lässt sich ursächlich auf die dramatisch gesunkenen Mortalitätsraten in der Dritten Welt fokussieren1.
Bild 1: Theorie des "demografischen Übergangs"
In Europa wurde die moderne Medizin im Zuge der industriellen Revolution entwickelt, Letztere ist - und mit ihr die Leistungsfähigkeit der regionalen Wirtschaft - in den Entwicklungsländern bis heute ausgeblieben ist. Die Produktivität in den Schwellenländern hinkt der Geburtenstatistik hinterher, was sich negativ auf die Zukunftsperspektiven der heranwachsenden Generation auswirken muss. Es gibt weder genug Arbeit, noch genug Einkommen. Die Folgen sind ein immer größer werdender Sozialtransfer, euphemistisch „Entwicklungshilfe“ genannt, aus den „reichen“ Industriestaaten in den durch das demografische Wachstum dramatisch verarmenden Süden, will eine Völkerwanderung von biblischen Ausmaßen vermeiden2. Der "Westen" hat mit der Entwicklungshilfe die "Büchse der Pandora" geöffnet und die dadurch entfesselten Übel drohen ihn selbst zu verschlingen.
Eine der unausweichlichen Folgen beobachten wir in den aktuellen Verwerfungen der arabischen Welt.
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- Der Effekt wird euphemistisch als „demografischer Übergang“ beschrieben: demografischer Übergang. Die Behauptung das nach einigen Generationen die Geburtenrate in den Entwicklungsländern sinkt ist gegenwärtig unbeweisbar, weil verlässliche demografische Daten aus der Vergangenheit fehlen. Außerdem fehlt das entsprechende gesellschaftliche Umfeld, weil durch Verbesserung der medizinischen Versorgung und der Ernährung – beides hauptsächlich durch auswärtige Hilfe – die archaischen Gesellschaftsstrukturen unberührt bleiben. Es ist hoch zweifelhaft, die prognostizierten Geburtenrückgänge in dem Maße stattfinden wie erwartet.
- Ob sich dieser Sozialtransfer aufrechterhalten oder unbegrenzt ausweiten lässt, ist bezweifelbar, weil die Geberstaaten durch massive Zuwanderung in die heimischen Sozialsysteme an die Grenzen ihrer ökonomischen Belastbarkeit geraten. Im Grunde geraten die Staaten in einen Zangengriff: Eine schrumpfende und stark alternde Gesellschaft muss immer mehr Mittel aufbringen, um einen wachsenden Anteil unproduktiver Junger, ob Zuwanderer oder via „Entwicklungshilfe“ zu ernähren.
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