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Mittwoch, 30. März 2011

Säkularismus ist die Religion des Staates

Auf drängen der Islamkonferenz wird an einigen Schulen in NRW neben den Religionsunterricht, ein Islamunterricht eingeführt. Der Innenminister drängt zur Eile, spätestens 2011 soll das „Unterrichtsfach“ flächendeckend angeboten werden.1

Es stellt sich die Frage, warum es an deutschen Schulen überhaupt einen, wie auch immer gearteten Religionsunterricht geben muss. Der Geleichstellungsanspruch der Islamverbände würde sich erledigen, wenn die Trennung von Staat und Kirche endlich vollzogen würde. Kein Religionsunterricht, keine staatliche Theologie oder Priesterausbildung, kein Einzug der Kirchensteuer sowie das Verbot aller religiösen Symbolik in staatlichen Behörden: kurz Kündigung des Konkordates und ähnlicher Verträge.

Der Behuf auf die christlichen Wurzeln des Abendlandes ist ein Witz, wirkt doch gerade dieses „Abendland“ seit 1789 an Beseitigung genau dieser „Wurzeln.“ Die Anbetung des Geldes, Sozialismus, Kommunismus, Liberalismus, die Säkularisierung der Ehe, Feminismus, Homophilie - jede verdammte modere Ideologie kann sich weder auf christliches Denken, noch solche Grundlagen berufen. Der überwiegende Teil davon ist genuin antichristlich. Wer das nicht bemerkt, der sollte seine Nase in die Bibel stecken: „Die Weiber seien untertan ihren Männern als dem Herrn.“ (Epheser 5.23).

Europa, nein der Westen, ist längst zutiefst antichristlich fixiert, was in gewisser Weise auch die blinde Naivität gegenüber anderen Religionen erklärt.

Die Religion des modernen Staates heißt Säkularismus. Diese verpflichtet den Staat zur strikten Neutralität und zur Wahrung der Religionsfreiheit. Natürlich haben die Moslems das Recht Moscheen nach ihrem Gusto zu bauen, solange sie die Bau- und lokalen Gestaltungsvorschriften nicht verletzen. Aber bitte schön, nicht mit staatlicher Subventionierung und Alimentierung aus Steuermitteln.

Genau aus diesem Grunde ist eine "Islamkonferenz" so überflüssig wie ein Kropf. Der Staat hat mit dem "Islam" nichts auszumachen, wohl aber mit den "Migranten" aus islamischen Staaten. Die machen Probleme und die gehören weggeräumt. Aber nicht in einer "Islamkonferenz" auf gleicher Augenhöhe, sondern vorgeladen und ermahnt sich an geltendes Recht zu halten. Ansonsten folgen ernste Konsequenten. Das ist der Staat, den ich mich mir wünsche. Der Staat hat nicht die Aufgabe Religionen zu integrieren sondern die Pflicht gleiches Recht gegen Extrawürste durchzusetzen. Wenn das nicht "funzt" werden wie zu Bismarcks Zeiten die Vorbeter weggesperrt und abgeschoben. Der Staat verhandelt nicht, er setzt seine Gesetze durch.

Das trifft für alle Religionen zu, auch auf die religiösen Juden. Sie wurden im Dritten Reich nicht wegen ihrer Religion sondern wegen ihrer Abstammung verfolgt. Das unterscheidet den Antisemitismus vom christlichen Antijudaismus. Dieser Unterschied wird gern vergessen. Gegenüber der jüdischen Religion hat Deutschland keine Bringschuld.

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(1)DIE ZEIT ONLINE; Islamunterricht soll bald überall zum Schulfach werden

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