"Ein junger Syrer, der in Deutschland studiert, kehrte heim, um gegen das Regime zu protestieren. Er landete in den Foltergefängnissen."1
In diesen Artikel wird über einen Syrer berichtet, der weder Namen, noch Gesicht hat. Aus Sicherheitsgründen, denn der syrische Geheimdienst arbeite auch in Deutschland, behauptet Anonymus. Er sei um die Sicherheit seiner Familie besorgt, dabei kennt der Geheimdienst seinen Namen: Anonymus hat nach eigenen Angaben vier Wochen lang in syrischen Gefängnissen gesessen und wurde schwer misshandelt - behauptet er.
Beweise werden nicht vorgelegt, obwohl die Brandnarben ausgedrückter Zigaretten auf jeden Fall zu sehen sein müssten. Ärztliche Atteste? Nichts dergleichen! Als 'Beweis' muss reichen, dass sich die Geschichte des Erzählers mit anderen Berichten anderer Erzähler deckt. Also reines Hörensagen. Das ist kein Beweis, das ist Bullshit. NGOs zu glauben, die ihre Arbeit durch das großzügige Sponsoring der internationalen Hochfinanz finanzieren, überlasse ich naiven Geistern.
Ich kann nicht ausschließen, dass es solche Ereignisse in Syrien gibt - allein mein guter Glaube hat sich erschöpft. Dafür hat die Springerpresse einmal zuviel gelogen und ein journalistische Geniestreich ist der vorliegende Artikel mit Sicherheit nicht. Allzu oft erwiesen sich genau solche Erzählungen im Nachhinein als in PR-Büros erfundene Schauermärchen. Ich erinnere an die angeblichen Massengräber und Konzentrationslager im Kosovo oder an die aus den Brutkästen gerissen Säuglinge im 1. Golfkrieg. Alles Lügen.
Warum legt man uns, unter Rücksicht auf seine Anonymität, nicht konkrete Beweise für Folter und Misshandlungen vor, die, wenn sie sich tatsächlich so zugetragen haben wie erzählt, sich leicht medizinisch nachweisen lassen. Der Mann ist wieder Deutschland, weil er "überraschend" freigelassen wurde und sogar ausreisen durfte. Eine ärztliche Untersuchung wäre ein Klacks.
Solange das nicht geschieht, ist das nur ein weiteres orientalisches Märchen aus tausendundeiner Nacht.
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(1) Proteste in Syrien: "Sie können uns umbringen, aber nicht stoppen" WELT ONLINE
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