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Donnerstag, 24. Februar 2011

Gaddafi hat nichts zu verlieren

Gaddafi hat es sich selbst mit den großen Stämmen verscherzt, deren Loyalität er kaufte. Ein Prediger forderte gar die Ermordung des Diktators.1
Anders als Mubarak oder Ben Ali hatte Gaddafi von Anfang an wenig Chancen mit dem Leben davon zukommen, denn er hat sich - gerade im arabischen Raum - viele Feinde gemacht. Im Westen gilt er als Erzterrorist, mit dem man sicher gerne noch gerichtlich (Lockerbie) abrechnen würde.2 Gaddafi hat also nichts verlieren.

Im Übrigen glaube ich nicht das die Medien die Lage in Libyen richtig einschätzen. Offensichtlich sendet das libysche Staatsfernsehen3 noch und es patrouillieren "ausländische Söldner" durch die Straßen von Tripolis, die jeden Widerstand brutal ersticken. Außerdem scheinen die Aufständischen nicht koordiniert zu handeln, es gibt keinen erkennbaren Anführer.
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(1) Libyscher Machtkampf: Zerstrittene Stämme im Kampf gegen Gaddafi vereint; WELT ONLINE.
(2) Bruder Oberst, Befreiungsideologe, Erzterrorist; FAZ
(3) Libyens Staatsfernsehen weist Berichte über Massaker zurück; Stern-Online

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