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Sonntag, 10. Februar 2013

Konterrevolution (II): Unsere lieben Frauen

Man kommt heuer bei keinem Thema mehr darum herum, die Rolle unserer lieben Frauen etwas näher zu beleuchten. Gerade wenn es um Geschichte geht, sind doch Feministinnen und Genderistinnen fleißigst dabei, sie wieder einmal umzuschreiben.

Auch in Revolutionsjahren 1848/49 haben sich Frauen mit einigen sehr bemerkenswerten Beiträgen zu Wort gemeldet. Wenngleich sie nicht, von Ausnahmen abgesehen - ich komme noch drauf - in vorderster Reihe kämpften. Die Judenemanzipation war damals wohl wichtiger, als die des schwachen Geschlechts. Aber lassen wir unseren Augenzeugen, den preußischen Oberst-Lieutenat Starost, selber zu Worte kommen:


Wie man sich die "Bekehrung zum Kommunismus" genau vorstellen muss, erfährt man aus anderen Quellen. So aus dem Tagebuch eines Wiener Nationalgardisten, der das Treiben wienerischer Jungfrauen auf den Barrikaden, Mauern und Wällen während der Belagerung Wiens durch wackeren Windisch-Graetz, wenn auch verklausuliert, so doch eindeutig beschreibt. Vermutlich stammt aus dieser Zeit das wohl zutreffende Vorurteil, das der Kommunismus nicht nur die "Vergesellschaftung" der Produktionsmittel, mehr noch die der Sexualität anstrebt, welche anno unter "freier Liebe", heute unter dem Schlagwort "sexuelle Revolution" subsumiert wird.

Die "ehrbareren" Frauen versicherten "der Demokratie", wenn schon keine Promiskuität, zumindest ihre Loyalität durch Heiratsverweigerung mit "reactionären Männern":



Das liest sich mindestens genauso bescheuert, wie heute Dokumente aus der zeitgeistigen Gender-Küche, die uns heute als Wissenschaft untergejubelt werden. Man ist mehr denn je geneigt, dem Dr. Möbius, der um 1900 eine Abhandlung "Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes" (mobi) schrieb, vorbehaltlos zuzustimmen.

Indes gab es vereinzelt Amzonen, die deutlich über das Proklamatorische hinausgingen und schon damals, wenn auch manchmal etwas unglücklich, selbst zur Waffe griffen, um Demokratie zu machen:


Wobei ein "Terzerölchen", wie die Damen-Waffe auch liebevoll genannt wurde, nur auf wirklich intime Entfernung tödlich war, unter der Voraussetzung, man hatte die Pulverladung richtig berechnet. Sonst wurde es hässlich - für die Schützin.

Die abenteuerlich, schöne Frau Amelie Struve, Gattin des "Radikaldemokraten" (WIKIPEDIA) Gustav von Struve, der nach Berichten von Zeitgenossen, so gerne der deutsche Robespierre geworden wäre, schwelgt in ihren "Erinnerungen aus den badischen Freiheitskämpfen" vom 12. October 1849(!), dass ihre Anwesenheit in Rastatt, bei der sie sich den Soldaten auf jede mögliche Weise gefällig zeigte, die Stimmung der Bürger, wie der Soldaten, "von Tag zu Tag der Sache der Freiheit günstiger wurde".

Auch eine Jungfer Zitz machte von sich Reden, wenn gleich nur als amüsante Fussnote:


Abschließend sei noch zu bemerken, dass sich unsere lieben Frauen aufopfernd um das leibliche Wohl der "deutschen Krieger" kümmerten, indem sie die biwakierenden Truppen, meist waren es Preußen, mit Käse, Fleisch und Wein versorgten oder, wenn es die Situation erlaubte, einen versprengten Freischärler auch mal grausam lynchten. Letzteres kennen wir schon aus von der Französischen Revolution.

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