Sollte der Ex-Maoist Kretschmann tatsächlich Ministerpräsident in Baden-Württemberg werden, wird das die Grünen und ihre Klientel recht schnell ernüchtern, weil das lahmlegen von Projekten wie Stuttgart 21 oder der sofortige Atomausstieg nichts vollmundige Oppositionsrhetorik ist. Wer keine Verantwortung trägt, kann alles Mögliche fordern.
Die Grünen sind in der Fundamentalopposition vor allem zur Atompolitik stark geworden, ob ihr Widerstandspathos eine grün geführte Regierung übersteht oder ob sie in Bälde auf ihr Normalmaß zurückgestutzt werden, wird man sehen.
Ob die Wahl tatsächlich „historisch“ – in Bezug auf die Bundesrepublik – ist, wird sich erst später an zwei Kriterien festmachen lassen. Zum einen ob es den Grünen tatsächlich gelingt die SPD von ihrer führenden Rolle im linken Lager abzulösen und daran ob die Grünen ihren gestrigen Erfolg verstetigen können, d. h. in weiteren Ländern Ministerpräsidenten stellen kann.
Ob das tatsächlich gelingt, ist noch nicht ausgemacht, weil der strahlende Wahlerfolg von einer seltenen Naturkatastrophe befeuert wurde, die Grünen sozusagen Katastrophengewinnler sind.
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