Werden dabei deutsche Interessen tangiert? Möglicherweise, denn als rohstoffarmes und exportorientiertes Land haben die Deutschen ein vitales Interesse an offenen Märkten und frei zugänglichen Rohstoffen. Dennoch steht die Bundeswehr nicht deshalb am Hindukusch, weil ein paar bärtige Islamisten von der Welteroberung träumen oder die Sicherheit der Bundesrepublik auch einen kleinen Augenblick ernsthaft bedrohen. Die Bundeswehr ist in Afghanistan nur deshalb präsent, weil irgendein amerikanischer Präsident irgendwann beschlossen hat, das es für die geopolitischen Interessen der USA substanziell wäre, diese Land zu beherrschen.
Nein, die deutschen Soldaten dienen nicht Deutschland, denn ihre Aufgabe ist nicht die Verteidigung der Heimat, sondern die Intervention fremder Territorien. Sie tragen den Krieg in fremde Länder unter dem Vorwand Frieden zu schaffen oder Mädchenpensionate zu bauen. Möglicherweise profitiert auch die deutsche Bevölkerung von der einen oder anderen Invasion, aber primäres Ziel der Bundeswehr ist das nicht. De facto erfüllt die deutsche Armee genau dieselbe Rolle, die germanische Auxiliartruppen im Dienste des römischen Imperiums erfüllten. Das dabei auch hin und wieder ein "Leckerli" für den treuen Hund abfällt, versteht sich von selbst.
[Ich bin Realist. Also kein Ideologe, der wüst gegen Realitäten wettert. Ich nehme die Situation nicht von der theoretischen, sondern von der praktischen Seite: Der deutsche Landser braucht nach Jahrzehnten Abstinenz endlich wieder Fronterfahrung. Nur der Krieg formt jene besondere Art Männer, die ein Land braucht, um sich periodisch zu erneuern. Der Krieg ist Vater aller Dinge, denn nur blanke Gewalt schafft Platz für neues Leben, indem es altes tötet. Der Kampf und der Sieg ist das Lebenselixier des Mannes. Seine Aufgabe ist die stete Erneuerung der Welt.]
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