Ein 'Outing': Ich bin unheilbar homophob. Denn warum sollte ausgerechnet Homophobie nicht genauso 'natürlich' sein, wie es Homosexualität ist? Der Gedanke an Sex mit Männern ekelt mich genauso an, wie er Homosexuelle 'antörnt'. Homophobie ist kein Verbrechen, keine Gesinnung, keine Erkrankung sondern eine biologische Prägung, somit Bestandteil meiner 'natürlichen' Identität.
Indes, bei genauer Betrachtung ist die Unterscheidung zwischen Hetero- und Homosexualität ein grässlicher Unsinn. Wer bitte hat sich, aus Mangel an diversen Möglichkeiten, nicht schon einmal selbst befriedigt? Sex mit sich selbst ist nichts anderes als gleichgeschlechtlicher Sex, mithin erfüllt es den 'Tatbestand' der Homosexualität. Im Grunde ist damit jeder normal veranlagte Mensch und jede normal veranlagte Frau bisexuell. Bis auf die Homosexuellen.
Und das, obwohl meine Großmutter mich eindringlich vor Selbstbefriedigung gewarnt hat: 'Das macht blind'. Seitdem weiß ich genau, warum Menschen Brillen brauchen.
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