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Mittwoch, 13. April 2011

Alle Menschen sind Mohren

Das Flüchtlingsdrama auf Lampedusa und die Reaktion der Italiener offenbart nicht zum ersten Mal das Bürgerrecht und Menschenrecht zwei Pole eines Antagonismus sind, der sich nicht über eine hegelsche Triade auflösen lässt.

Bürger sind Menschen mit besonderen Privilegien, die in der Verfassung und den Gesetzen einer fest umrissenen Nation manifest werden.

Menschen hingegen genießen lediglich Grundrechte, welche die UNO im Jahre 1949 als verbindlich für den gesamten Erdkreis proklamierte.

Für die meisten Afrikaner mögen die Menschenrechte ein Fortschritt sein, für die Europäer und Nordamerikaner sind sie es nicht. Im Gegenteil wäre die Abschaffung der Bürgerrechte zugunsten eines Mindeststandards ein sozialer und zivilisatorischer Rückschritt, der aus Souveränen wieder Untertanen macht.

Dass die Italiener illegal Eingereiste zu Touristen erklärt, hängt ursächlich damit zusammen, dass die europäische Nomenklatura die Menschenrechte über die Bürgerrechte stellt und Letztere de facto außer Kraft setzt. Das sukzessive verschwinden der Nationalstaaten im europäischen Moloch ist ein direkter Ausfluss der Menschenrechtsideologie, die alle „Sonderrechte“ im Namen der Gleichheit auf das Niveau eines Dritte Welt Staates nivellieren will.

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