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Mittwoch, 21. Dezember 2011

Ahistorische Historiker

"Beim Stöbern durch alte Akten des britischen Foreign Office fand ein Besucher des Nationalarchivs Heroin aus dem Jahr 1928. Die Drogen waren damals aus Kairo geschickt worden."
Der Nachrichtenwert dieser Meldung erschließt sich mir nicht. Bayer stellte die Produktion dieser 'Droge' erst 1931 ein, sie war in Deutschland noch bis 1958 völlig legal in jeder Apotheke erhältlich, obwohl man damals bereits wusste, dass das als Schmerzmittel verkaufte Heroin abhängig machen konnte. Für mich ist diese Meldung wieder ein Beweis mehr, wie wenig historisch heutige 'Historiker' denken. Im Kontext der heutigen Stigmatisierung dieser 'Droge' ist das, wonach 1928 kein Hahn gekräht hat, natürlich eine 'sensationelle' Entdeckung.
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(1) Drogen im britischen Außenministerium: Historiker findet Heroin im Nationalarchiv; FOCUS Online

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