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Donnerstag, 9. Juni 2011

Das etwas andere EHEC Opfer

"Der Wirt eins Lübecker Restaurants, das zunächst als Erreger-Quelle gehandelt worden war, kämpft unterdessen mit Umsatzeinbrüchen von bis zu 70 Prozent und Drohanrufen. „Mein Sohn ist im Supermarkt mit Tomaten beworfen worden“, sagte er. Seine Mitarbeiter hätten Sätze wie „Ihr seid alle Mörder, euch sollte man erschießen“ zu hören bekommen. Aber es habe auch viele positive Zuschriften gegeben.1"

Bisher fehlt der Nachweis das sich Menschen in dem Lübecker Restaurant angesteckt haben. Für den Wirt ein schwacher Trost, denn diese Geschichte dürfte ihn mit einiger Sicherheit ruinieren. Möglicherweise bekommen Gemüsebauern Entschädigungen, dem Wirt wird niemand helfen, obwohl er am Ausbruch der Seuche mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unschuldig ist.

Wenn etwas zu bemängeln ist, dann die unglaubliche Kakofonie mit der jeder untergeordnete Beamte sich befleißigt fühlt, jeden noch so kleinen Verdacht öffentlich auszuposaunen. Man sollte Beamten und Politikern unter Androhung juristischer Verfolgung einen Maulkorb verpassen und die Öffentlichkeitsarbeit Profis überlassen, welche die Folgen ihrer Äußerungen abschätzen können.
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(1) EHEC in der Mülltonne: Eine wenig hilfreiche Entdeckung; FOCUS Online

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