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Freitag, 11. Mai 2012

Betreuungsgeld: Placebo für Konservative

"Wie vermeidet man unliebsame Themen? Indem man sie ignoriert. Oder zumindest so gut wie ignoriert. Kristina Schröder ist darin Meisterin. Bei der Aktuellen Stunde am Donnerstag zum Thema "Kita-Ausbau oder Betreuungsgeld" widmete sich die Familienministerin so hingebungsvoll den Kindertagesstätten, dass aus dem Plenum der verärgerte Zwischenruf kam: "Sagen Sie auch noch was zum Betreuungsgeld?"1
Um die Sache gleich auf den Punkt zu bringen: Ich halte nichts von einem Betreuungsgeld. Es ist ein Placebo um die konservative Klientel der CDU ruhig zu stellen. Nicht umsonst schwafelte Schröder gestern hauptsächlich über die angeblichen Vorzüge von "Kindertagesstätten", deren Ausbau "oberste Priorität" habe. In einer "schwarz-gelben" Koalition!

Noch weniger halte ich von einem flächendeckenden "Kita"-Ausbau, mit angeschlossener Kindergartenpflicht, die manche Genossen, unter ihnen übrigens Sarrazin, vorschwebt.

Der Staat soll sich von der Familie fernhalten. Vor allem politisch, aber auch finanziell. Er soll vielmehr die Rahmenbedingungen dafür schaffen, das Kinder innerhalb intakter Familien großgezogen werden können, ohne das beide Elternteile dafür bis zum umfallen schuften müssen, so das sie gezwungen werden, ihre Kinder tagsüber bei Nahles, Gabriel, Trittin und Genossen abzuliefern, um sie am Abend als kleine politisierte Sozis wieder abzuholen.

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(1) Betreuungsgeld im Bundestag: Schröder sieht bei Kitaausbau Priorität; SPIEGEL ONLINE

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