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Donnerstag, 23. Juni 2011

Grimme Preis für Denunziatenblog

GuttenPlag Wiki erhält den Grimme Online Award.1 Das ist nur konsequent, war der Sozi Grimme doch mit kommunistischen Roten Kapelle verbandelt, die Deutschland im Auftrag Stalins auspionierte. Nicht allein deshalb, weil sie gegen Hitler waren, sie wollten aus Deutschland eine Baracke im sowjetischen Gulag machen.

GuttenPlag und ihm seelenverwandte Blogs spionieren mitnichten politisch unbedarften Akademikern nach, vielmehr lässt die Auswahl ihrer Opfer eine klare politische Stoßrichtung erkennen, die vor allen der politischen Linken nützt. Wären sie unabhängig, edel und rein, würden die Macher des Blogs die fragwürdige Promotionspraxis der Hochschulen und Universitäten anprangern und nicht die lässlichen Schwächen von Personen aufs Korn nehmen, die lediglich die Unzulänglichkeiten des Systems ausgenutzt haben. So bleibt der schale Nachgeschmack gewöhnlichen Denunziantentums, für das der Deutsche besonders prädestiniert zu sein scheint.

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(1) Preisträger des Grimme Online Award SPEZIAL

2 Kommentare:

  1. Das Denunziatorische ist Mode und hat Methode. Es wurde hier wie dort anerzogen. Es wird „moralisch“ gerechtfertigt und erhöht.
    „Die Kultur des Denunziatorischen“:
    http://www.online-merkur.de/seiten/lp201106ajun.htm

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  2. Der Artikel trifft den Nagel auf den Kopf. In Bezug auf den Umgang mit der Vergangenheit und die Unfähigkeit, nein den Unwillen Geschichte aus dem Kontext ihrer Zeit zu begreifen. Das ist in sofern verständlich, weil die Gegenwart Produkt der Geschichte ist und jeder Versuch einer Revision der Betrachtungsweise, die Position der Protagonisten in Frage stellte, die ihren Frieden mit der Sichtweise der Sieger gemacht haben. Sie gerieten unter einen Rechtfertigungsdruck, der ihre soziale Stellung bedrohte. Deshalb tun sie, was sie tun, auch wenn die historischen Fakten andere Interpretationen zuließen.

    Das Unheimliches dieses Mechanismus ist die stete Wiederholung der immer selben Verhaltensmuster: Das, was heute als ‚Zivilcourage’ definiert und gepriesen wird, ist unter den Bedingungen nationalsozialistischer Herrschaft genau das, was ein Denunziant damals tat, wenn er einen Juden an die Gestapo verriet. Das wiederholte sich in der DDR und auch eine angebliche ‚freiheitlich-demokratische Grundordnung’ macht sich den latenten Untertanengeist seiner Bürger schamlos zunutze, um Andere zu denunzieren oder auszugrenzen. Ob dort der physische oder hier der soziale Tod das Strafmaß für Andersdenken oder Anderssein ist, ist letztlich eine Marginale, denn nicht wenige so Denunzierte ziehen den physischen Tod einem Leben als Paria vor.

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