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Mittwoch, 9. März 2011

Die Mär von der „Flugverbotszone“

Dass die Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen dem "Schutz der Zivilisten" vor "verbrecherischen Luftangriffen" dient, ist ein Märchen, selbst dann, wenn Gaddafi tatsächlich Bomben auf Zivilisten wirft. Was auf den bisher gezeigten Bildern nicht ersichtlich ist, es sei denn, man bezeichnet schwer bewaffnete Rebellen als Zivilisten.

Die Durchsetzung dieser Maßnahme, das hat der Irak gezeigt, erfordert die Ausschaltung der libyschen Luftwaffe und deren Luftverteidigung. Folglich aktive Kampfhandlungen zugunsten einer Bürgerkriegspartei. Erfahrungen aus dem Irak zeigen das "Flugverbote" eine euphemistische Umschreibung für einen ungehemmten Luftkrieg ist. Man hat im Irak, zwischen dem ersten und zweiten Golfkrieg, nicht nur militärische Ziele angegriffen sondern auch sehr systematisch irakische Infrastruktur zerstört, wobei auch Zivilisten zu schaden kamen. In den Meldungen tauchten weder die fast täglichen Luftangriffe, noch deren Opfer auf. Logisch, denn Journalisten fliegen nicht mit und sind auch nicht vor Ort, um solche Angriffe zu dokumentieren.

Im Grunde spielt der Westen mit der Einrichtung einer „Flugverbotszone“ die Rolle einer hochmodernen Luftwaffe im Dienste der Aufständischen. Dasselbe Prinzip hat man in Afghanistan bei der Vertreibung der Taliban durch die sogenannte „Nordallianz“ angewandt.

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