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Mittwoch, 9. März 2011

Miserabler Stil

Zusätzlich zu all den vorgenannten, von Menschen verursachten Problemen, werden wir gleichzeitig beunruhigt von dem Phänomen der globalen Erwärmung und der ihr unterstellten Konsequenzen. Wir wissen, daß es natürlicherweise immer Eiszeiten und Warmzeiten gegeben hat; wir wissen jedoch nicht, wie groß gegenwärtig und künftig der von Menschen verursachte Beitrag zur heutigen globalen Erwärmung ist. Die von vielen Regierungen international betriebene sogenannte Klimapolitik steckt noch in ihren Anfängen. Die von einer internationalen Wissenschaftlergruppe (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) bisher gelieferten Unterlagen stoßen auf Skepsis, zumal einige der beteiligten Forscher sich als Betrüger erwiesen haben. Jedenfalls sind die von einigen Regierungen öffentlich genannten Zielsetzungen bisher weniger wissenschaftlich als vielmehr lediglich politisch begründet.1

Das sagte Helmut Schmidt am 11. Januar 2011 in Berlin, auf einer bisher wenig beachteten Rede zu "Verantwortung der Forschung im 21. Jahrhundert". Die zitierte Passage ist in zweierlei Hinsicht bemerkenswert: Zum einen bestätigt Schmidt den weitverbreiteden Verdacht, das Klimapolitik nichts anderes als Aktionismus zur Durchsetzung politischer Ziele ist und zum anderen deshalb, weil DIE ZEIT diesen Teil der Rede durch Weglassung des fett markierten Teiles im obigen Zitat sinnentsetllend wiedergab: DIE ZEIT zensiert Helmut Schmidt2.

Unabhängig davon, ob Schmidt mit besagter Passage im Recht ist oder nicht: er hat es immerhin gesagt. Das ist, wenn schon keine Zensur, ein miserabler journalistischer Stil.

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(1) Helmut Schmidt; Verantwortung der Forschung im 21. Jahrhundert; Rede vom 11. Januar 2011
(2) Die Achse des Guten; DIE ZEIT zensiert Helmut Schmidt

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