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Montag, 14. März 2011

Westliche Bigotterie

Die saudischen Staaten schicken Truppen nach Bahrain, wo ein König auf Demonstranten schießen lässt und die USA hinterlassen lediglich einen lauwarmen Kommentar, der die demokratische Fassade wahren soll. In der hiesigen Presse ist nicht die geringste moralische Entrüstung über dieses undemokratische Vorgehen gegen die Demonstranten. Dabei repräsentieren die Schiiten die Mehrheit der Bevölkerung.

Der Grund für die fehlende moralische Entrüstung des Westens liegt auf der Hand. Die Schiiten dominieren den Iran und das heutige Königreich war einmal Teil dieses Landes. Zudem leben Schiiten auch in Saudi-Arabien und diese sind mit den Schiiten in Bahrain verwandtschaftlich eng verbandelt.

Kommt es in Bahrain zu Unruhen, könnten diese auf Saudi-Arabien übergreifen. Der "GAU" für die amerikanische Politik in Mittleren Osten schlechthin. Wenn es in Saudi-Arabien zu Unruhen kommt, dann explodiert mit einiger Sicherheit der Ölpreis und der iranische Einfluss in der Region wächst.

Immerhin entpuppt sich am Beispiel Bahrains die ganze moralische Bigotterie gegenüber den Vorgängen in Libyen, Tunesien oder Ägypten.

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