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Sonntag, 12. Februar 2012

Weibertypisch: Dem Jugendwahn verfallen

"Frauen über 50? Die sollen doch bitte stricken und das Haus hüten! So lautet die Botschaft von Leuten, die einen Superstar wie Madonna dafür in die Pfanne hauen, dass sie in ihrem Alter noch auf der Bühne steht. Was für eine sexistische Frechheit."
Sybille Berg weiß nicht, was peinlich ist. Das kommt daher, weil Feministen unter sexistischen Wahrnehmungsschwächen leiden, mithin sozial behindert sind. Bei Frauen ist diese Art Krankheit schon seit 1903 manifest, das Jahr in dem Dr. P. J. Möbius sein epochales Werk "Über den physiologischen Schwachsinn des Weibes" veröffentlicht hat.

Schwache Sinne verhindern bei Berg die Wahrnehmung von jenem Fremdscham, den Leute empfanden, als Heesters, angestachelt durch sein viel zu junges Weibchen, über die Bühne tingelte, um seine Altersgebrechen offenkundig zu machen. Das zum Beispiel war oberpeinlich, Fräulein Berg. Jedenfalls für alle, die nicht am Feminismus kränkeln.

„Rock-Opa“ ist eine harmlose Variante jener Beschimpfungen, die Männer ab Fünfzig über sich ergehen lassen müssen, sofern sie so tun, als hätten sie ihren Stimmbruch gerade erst hinter sich. Alternde Diven, wie Madonna, die ihre Menopause verschlafen haben, erwecken höchstens männliches Mitleid und die „Rock-Oma“ braucht wohl Einnahmen, um die exorbitanten Rechnungen ihres Schönheitschirurgen zu bezahlen. Schwamm drüber. Frauen werden von Natur aus hässlich, wenn ihre Fortpflanzungsfähigkeit erlischt.2 Schönheit ist das Privileg der Jugend und wer es nachzuäffen versucht, verfällt dem Jugendwahn, einer typischen Krankheit der Weiber.3

Ja, Fräulein Berg, peinlich ist es, wenn Frauen über 50 mit viel Farbe versuchen, sich jugendlich hübsch zu schminken und ausgerechnet im dem Jahr, in dem sie selber diese Altersschwelle überschreiten, den Sexismus des „ekligen Alltags“ entdecken. Es hat sich ausgesexelt. In der präfeministischen Epoche, also jener, in der man Feminismus noch nicht als Krankheit erkannt hat, nannte man Weiber wie sie ‚vertrocknete Jungfern‘, die man, sofern sie zu viel geiferten, im ‚Jungfernteich‘ ersäufte.

Mein Gott Sybille Berg, sie sind genauso alt wie sie aussehen. Da hülft kein Behuf auf den Feminismus, keine Schminke und kein Schönheitschirurg. Man muss sich der Wahrheit stellen, sonst wird’s einfach nur peinlich. Auch wenn ihnen diese Wahrnehmung abgeht, ich empfinde für sie, wie bei Heesters, den Scham, der ihnen offenbar fehlt.

Davilá schrieb, kurz bevor er starb, man möge sich ab einem gewissen Alter nur noch im Dämmerlicht zeigen, um seine Umwelt nicht über Gebühr zu belästigen. Das ist Altersweisheit. Der alte Wolf zieht sich zum Sterben in seine Höhle zurück und macht es seinen Kindern leicht, von ihm Abschied zu nehmen. Er weiß, was die Stunde geschlagen hat und er weiß, wann seine Zeit zu Ende geht.

Feministen wissen das offenbar nicht. Habt Mitleid. Sie sind halt dem weibertypischen Schwachsinn verfallen: dem Jugendwahn.

Und nein, Fräulein Berg. Sie müssen nicht stricken, sie können auch häckeln. Und eine Haus, welches sie hüten könnten, haben sie nicht.

Viel Spaß beim 100 Jahre alt werden.
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(1) Sexismus im Alltag: Die schrottreife Frau ab 50; SPIEGEL ONLINE
(2) Mit den Mädchen hat es die Natur auf Das, was man, im dramaturgischen Sinne, einen Knalleffekt nennt, abgesehn, indem sie dieselben, auf wenige Jahre, mit überreichlicher Schönheit, Reiz und Fülle ausstattete, auf Kosten ihrer ganzen übrigen Lebenszeit, damit sie nämlich, während jener Jahre, der Phantasie eines Mannes sich in dem Maaße bemächtigen könnten, daß er hingerissen wird, die Sorge für sie auf Zeit Lebens, in irgend einer Form, ehrlich zu übernehmen; zu welchem Schritte ihn zu vermögen, die bloße vernünftige Ueberlegung keine hinlänglich sichere Bürgschaft zu geben schien. Sonach hat die Natur das Weib, eben wie jedes andere ihrer Geschöpfe, mit den Waffen und Werkzeugen ausgerüstet, deren es zur Sicherung seines Daseyns bedarf, und auf die Zeit, da es ihrer bedarf; wobei sie denn auch mit ihrer gewöhnlichen Sparsamkeit verfahren ist. Wie nämlich die weibliche Ameise, nach der Begattung, die fortan überflüssigen, ja, für das Brutverhältniß gefährlichen Flügel verliert; so meistens, nach einem oder zwei Kindbetten, das Weib seine Schönheit; wahrscheinlich sogar aus dem selben Grunde. (Schopenhauer; § 365; Parerga und Paralipomena II)
(3) Bild oben rechts: Warum wohl malt Meister Cranach in sein Meisterwerk 'Jungbrunnen' nur Weiber und nicht einen einzigen Mann?

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