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Mittwoch, 10. Oktober 2012

Politischer Kindesmissbrauch

"Weil Malala Jusufzai sich nicht von den Taliban einschüchtern lassen wollte, schossen die Islamisten dem Mädchen in den Kopf. Die 14-Jährige wurde operiert, ist aber noch nicht wieder bei Bewusstsein."(1)

Die Taliban schießen ein 14jähriges Mädchen über den Haufen und die ganze Welt empört sich zu Recht über diesen Akt sinnloser Brutalität.

Es mutet allerdings ebenso ungeheuerlich an, dass dieses Mädchen durch ihren Vater seit ihrem elften Lebensjahr für politische Zwecke missbraucht wurde. Die Durchsetzung kindlicher Rechte, wie hier das Recht auf Bildung, obliegt den Erwachsenen; Kinder dafür einzuspannen, ist genauso verantwortungslos, wie sie als Schutzschilde bei Demonstrationen zu missbrauchen, wie es Linke hierzulande leider oft genug tun.

Kinder, die weder die Inhalte, noch die Folgen ihres Tuns im vollen Umfang begreifen können, gehören auf den Spielplatz und nicht auf die Straße, wo sich politische Gewalt austobt. Wer Kinder politisch indoktriniert, sie geistig missbraucht, ist nicht minder verabscheuungswürdig, wie jene, die ihnen körperlich Gewalt antun. Die Politisierung der Kindheit ist nicht weniger verwerflich wie die ihre Militarisierung.

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(1) Pakistan: Das Kind, dem die Taliban in den Kopf schießen;  DIE WELT

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