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Freitag, 8. April 2011

Ach ja, die Menschenrechte

In Frankreich hat man die Menschenrechte erfunden. Heißt es. Dafür darf man mit dem Segen von "Human rights"1 Bomben auf böse Diktaturen werfen. Nicht nur in Libyen, nein auch an der Elfenbeinküste, steht der gallische Gockel2 fest an der Seite des Guten. Der heißt in dem Fall Ouattara und ist zwar ein genauso brutaler Schlächter wie sein Widersacher, aber dafür ist „demokratisch gewählt“ und verspricht Frankreich gute Geschäfte. Zwar geht es der Zivilbevölkerung schlecht, wird sie Opfer diverser Brutalitäten, aber irgendwie muss den wilden und barbarischen Völkern schließlich beibringen, was Menschenrechte sind und wie man sie durchsetzt: mit ‚le Terreur’. Letzteren haben die Franzosen auch erfunden, nachdem sie die Menschenrechte ausgerufen hatten.

Wer es nicht glaubt, der kann das bei SPON nachlesen. Dort ist ein aufschlußreiches Interview mit dem Leiter der Friedrich-Ebert-Stiftung(?!)an der Elfenbeinküste veröffentlicht.

"Angst und Gewalt bestimmen das Leben der Menschen in der Elfenbeinküste, wo ein blutiger Machtkampf tobt. Jens-Uwe Hettmann leitet in Abidjan das Büro der Friedrich-Ebert-Stiftung. Seine Warnung: Selbst wenn es gelingt, den Despoten Gbagbo zu stürzen, wendet sich damit nichts zum Guten."

Weiterlesen: Elfenbeinküste: "Ouattara ist genauso blutrünstig wie sein Widersacher" Politik

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(1) Gemeint ist hier die Menschenrechtsorganisation "Human rights" die das Eingreifen zugunsten einer Bürgerkriegspartei ausdrücklich begrüßte.
(2) Sarkozy erklärte kürzlich das Frankreich immer auf dieselbe Weise reagieren werde, wenn Regierungen ihr Volk wegkärchern wollen. Gemeint hat er das in Bezug auf Gaddafi.

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