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Sonntag, 12. Juni 2011

Journalistische Asgeier


Das Bild zeigt "Journalisten", die die ausgedruckten E-Mails aus der Zeit als Sarah Palin in Alaska in den Gouverneur spielte, abholen.

Nichts unterstreicht den Paradigmenwechsel in westlichen Redaktionsräumen und Fernsehstudios mehr, als dieses Bild. Verstand man sich früher als "vierte Macht", mit der Aufgabe den Mächtigen auf die Finger zu schauen, so steht nun das genaue Gegenteil im Vordergrund: Abweichler von linksliberalem Mainstream werden regelrecht verfolgt, ins politische Abseits gedrängt oder, wie im Falle Palin, systematisch der Lächerlichkeit preisgegeben. Wie die Asgeier hat sich die linksliberale Medienmischpoke auf den E-Mail Verkehr der Ex-Gouverneurin gestützt, allein durch die Hoffnung getrieben, etwas kompromittierendes darin zu finden.

Man mag von Palin halten was man will - eine ernst zunehmende Präsidentschaftskandidatin ist sie sicherlich nicht, denn dazu ist sie viel zu naiv - aber was vor allen in den US-Medien abgeht, erinnert mehr an eine mittelalterliche Hexenjagd, denn an ehrlichen Journalismus. Solche "Medien" braucht kein Mensch.

Toby Harnden schreibt im britischen Telegtraph: "Die 13.000 E-Mails zeichnen ein Bild von einer idealistischen, gewissenhaften, humorvollen und humanen Frau, die leichte Schwierigkeiten hat, die Welt der realen Politik zu akzeptieren.1"


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(1) The Telegraph; American Way: Sarah Palin email frenzy backfires on her media antagonists.

1 Kommentar:

  1. "Immer mehr Schmeißfliegen wehren sich gegen Vergleiche mit Journalisten."
    Michael Klonovsky

    http://frieder.goneoblog.de/journalisten/

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