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Samstag, 31. März 2012

Mob und Muttersöhnchen

"Im Internet hatte jemand dazu aufgerufen, die Polizeiwache zu stürmen, in der der 17-Jährige saß. In der Nacht zum Mittwoch belagerten rund 50 Menschen stundenlang das Polizeigebäude in Emden. Es sollen Parolen gerufen worden sein, wie sie dann auch auf Facebook zu lesen waren: "Es gibt nur eins: Erschießen", schrieb einer bei Facebook. "Diesen ehrenlosen herzlosen hund sollten sie foltern und töten", postete ein anderer. An manchen Stellen wurde der Name des zu diesem Zeitpunkt noch Verdächtigen veröffentlicht."1
Der Mob, der sich vor dem Polizeirevier in Emden zusammengerottet hat, ist nicht das Problem sozialer Netzwerke, sondern Auswirkung femenaler Kuschelpädagogik, die Knaben und junge Männer dazu anhält, ihre Gefühle "rauszulassen", sie zu zeigen. Was sie dabei nicht lernen, ist es, sie -die Gefühle- im Zaume zu halten, sie zu zügeln. Bei einem Mädchen ist das unproblematisch. Bei Jungen, die ihren angeborenen Aggressionstrieb beherrschen müssen, mehr als gefährlich, vor allem dann, wenn sich unkontrollierbare Gefühle mit purer Muskelmasse paaren. Das Resultat kann man in den Polizeiberichten nachlesen. Die Gewalttäter werden jünger, die Brutalität nimmt zu. Muttersöhnchen lassen ihren Gefühlen freien Lauf. Das verschwinden des Vaters aus der Erziehung der Söhne wird genau darin manifest.

Es gibt Gründe warum man jungen Männern -früher- beigebracht hat ihre Gefühle zu kontrollieren, sie eben nicht "herauszulassen", sondern sie zu beherrschen. Jungs heulen nicht. Das hat mir nicht Mutter beigebracht, sondern mein Vater mir eingebleut. Jungs rasten nicht aus, sie lassen sich nicht von Gefühlen leiten, sondern vom Verstand. Das waren die Paradigmen väterlicher Erziehung, die mich zum Manne reifen ließen. Der Abscheu vor dem rasendem Mob gehörte dazu.

Für die Streicheleinheiten war Muttern zuständig, mein Vater hat weder das getan, noch mich geschlagen. Seine Autorität war ob seiner körperlichen und geistigen Präsenz allgegenwärtig, sein Wort Gesetz. Er war streng, aber nicht ungerecht. Er hat mir nichts durchgehen lassen, mich aber überall herausgepaukt, wenn ich durch jugendlichen Übermut in Schwierigkeiten geriet. Bis heute zeige ich keine Gefühle, weder privat, noch öffentlich und wenn sie noch so heftig in mir toben.

Es gehört zur politischen Unkultur dieses Landes das die sachliche Debatte einer Gefühlsrhetorik weicht, die sich vernünftigen Argumenten unzugänglich zeigt. Der Mädchenmord ist unakzeptabel, aber die ausufernden Gefühlswallungen, die er bei Fremden auslöst, sind irrational2 und eben dieser politischen, wie pädagogischen Kultur geschuldet. Die Prototypen dieser politischen Barbarei heißen -in Deutschland- Claudia Roth und Alice Schwarzer. Es ist bei Leibe kein Zufall, dass sie Frauen sind.
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(1) Fahndung nach Mädchenmord: Das Ermittlungsdebakel von Emden; SPIEGEL ONLINE
(2) Ich bin weder "empört", noch "geschockt" oder "erschüttert". Wie sollte ich: Ich kannte das Mädchen nicht, ich kenne bis heute nicht einmal ihren Namen. Es mein Intellekt, nicht mein Gefühl, der auf solche Taten reagiert. Auf die Idee, die Todesstrafe zu fordern komme ich gar nicht. Wie sollte ich, denn weder kenne ich den Täter, noch sein Opfer, geschweige die Umstände der Tat.

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