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Montag, 3. Juni 2013

Sehnsuchtseufzer

Gerade eben hat eine Kompanie Feldjäger mit schwerem Gerät den Ort gequert. Vermutlich auf den Weg in die Katastrophengebiete im südlichen Sachsen oder ins Thüringische, wo sie gerade reichlich Wasser saufen, ohne das der Herrgott ein Einsehen zeigt. Gott steh diesen Jungen bei, bei diesem kleinen Abenteuer.

Himmel, war das ein Anblick. Obwohl mir das deutsche Feldgrau immer lieber war, habe ich mich doch zurückhalten müssen, um nicht einen tiefen Sehnsuchtseufzer aus meiner Brust zu lassen, ob der Erinnerungen an die besseren Tage des Lebens, als ich noch derjenige war, der solche Marschkolonnen allein mit meinem Zeigefinger kommandierte, statt sie am Straßenrand bloß zu beobachten.

Alles im Leben hat seine Zeit. Aber schwer ums Herz ist mir trotzdem geworden.

Mein Gott und ich dachte, ich hätte diesen sentimentalen Dreck längst hinter mir gelassen.

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