Seiten

Mittwoch, 4. April 2012

Die moralische Impertinenz des Günter 'Krass'

"Es ist ein medialer Rundumschlag gegen Israel. "Warum schweige ich?" fragt sich Günter Grass in einem Gedicht über den Iran-Konflikt, das in deutschen, amerikanischen und italienischen Zeitungen veröffentlicht wurde. Der Literaturnobelpreisträger wirft Israel die Gefährdung des Weltfriedens vor."
Ich mag seine Bücher und ich mag seine Selbstgerechtigkeit nicht; die Art, mit der sich zum moralischen Gewissen der Nation aufschwingt.
Ich mag dieses Gedicht nicht. Nicht weil es sich gegen Israel wendet, sondern weil sich Grass zu einer Metamoral aufschwingt und meint, er könne aus den einsamen Höhen seines selbst erwählten Olymp Blitze verschleudern. Der Dünkel des eitlen Sozis trieft aus allen Poren seiner Elegie. Deutschland, du hattest schon bessere Dichter.
Intellektuell habe ich nichts gegen Kritik an israelischer Politik nicht einzuwenden, nur die moralische Impertinenz, mit der Grass die vorträgt, ist mir zutiefst zuwider, weil sie einer sachlichen Debatte über das Selbstverteidigungsrecht von Nationen den Raum verwehrt.
____
(1) Gedicht zum Iran-Konflikt: Günter Grass greift Israel an; SPIEGEL ONLINE

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen