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Freitag, 16. März 2012

Lob der Korruption

"Der finanzielle Schaden, den Korruption in einer Volkswirtschaft anrichtet, besteht laut Wirtschaftswissenschaftlern hauptsächlich darin, dass durch Bestechung bei der Vergabe von Aufträgen nicht immer derjenige Anbieter zum Zuge kommt, der das beste und günstigste Angebot macht, was zu geringeren Ausgaben für diese Investitionsprojekte führt. Dadurch wird das Wirtschaftswachstum gehemmt."
Logischer Nonsens. Wenn tatsächlich alle Aufträge durch Ausschreibung zustande und immer der "günstigste" Anbieter zum Zuge kämen, würden die Investitionskosten sinken, was nach dieser Logik zu geringeren Wirtschaftswachstum führen würde. Korruption kurbelt das Wirtschaftswachstum an, statt ihm zu schaden. Sie läuft dann wie "geschmiert". Ohne Korruption kämen manche Aufträge gar nicht zu Stande.

Ich bin ein Anhänger der Korruption. Wer die Richtigen schmiert, kommt ohne Umwege zum Ziel. Er kann sich dann darauf verlassen, dass Zusagen eingehalten werden. Was ohne Korruption Wochen oder Monate dauern würde, wird mit Bakschisch schnell und zuverlässig erledigt.

Zudem weiß selbst jeder Kleinunternehmer das man Entscheidungsträger und Kunden pflegen muss, will man im Geschäft bleiben. Niemand macht Geschäfte mit einem arroganten Arschloch, der glaubt er hätte die Moral gepachtet. Wenn das obligatorische Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenk etwas üppiger ausfällt, man einem guten Kunden eine Ehrenmitgliedskarte im Golfklub oder seinem Sohn einen Netzseite sponsert - was sollte daran schlecht sein und wodurch wird damit die Wirtschaft geschädigt? Das ist das, was man "gute Sitte" nennt. Man kümmert sich auch privat ums Wohlergehen von Menschen, die einen an Herz gewachsen sind, mir denen man gute Erfahrungen gemacht hat, die man Freunde nennt. Wer das Korruption nennt, der hat von realer Wirtschaft keine Ahnung.

Auch Neueinsteiger bekommen durch solcherart "Korruption" eine Chance sich einen Namen zu machen und Kunden zu gewinnen.

Ganz ohne Korruption mache ich nämlich nur Geschäfte mit Leuten, die ich kenne, auf deren Arbeit man sich verlassen kann, auch wenn sie keine Billigheimer sind. Wer nur auf den Preis schaut, der bezahlt hinterher drauf. Das ist eine Erfahrung, die jeder Unternehmer schon gemacht hat. Viel wichtiger ist Vertrauen in, und die Verlässlichkeit des Geschäftspartners. Die hat seinen Preis, den ich gerne bezahle. Ein 'Neuer' muss in Vorleistung gehen, mit Geld das noch fehlende Vertrauen ersetzen. Im Übrigen: Jedem Arbeitslosen, der wieder in Arbeit kommen will, "sponsert" das Arbeitsamt bis zu vier Wochen unbezahlte Arbeit. Von Praktikanten ganz zu schweigen. Keine Korruption?

Was in Deutschland verdeckt, ist in Osteuropa offen: Wer dort Geschäfte machen will, sollte stets ein dickes Bündel Geldscheine dabei haben. Die meisten Entscheider dort haben feste Preise, die man bei heimischen Unternehmern besser vorher recherchiert. Am besten bei einem ausgedehnten, wie üppigen Mittagstisch mit den lokalen Honoratioren, den man selbstverständlich bezahlt. Kein Mensch ließe sich einladen, wenn er die Zeche auch noch selber bezahlen sollte. Auf welchem Mond leben manche Leute eigentlich?

Niemand hat mir bisher die Nachteile von Korruption schlüssig erklären können. Auch dieser sesselfurzende Professor nicht, der in seinem Elfenbeinturm vollkommen weltfremde Studien erstellt und dabei haufenweise Steuergelder verbrät. Das ist der eigentliche Skandal, bei dem mir vor Wut die Halsschlagader anschwillt, wenn ich solchen Stuss lese. Korruption ist nichts als eine Parole für sozial minderbemittelte Empörungsterroristen.
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(1) "Verlotterung der Sitten": Korruption kostet Deutschland 250 Milliarden Euro; WELT ONLINE

1 Kommentar:

  1. Man muss wirklich nur gucken, wer sich über Korruption erregt. Leute noch jenseits der "Hypermoral".

    Lieber korrupt als Heuchler!

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