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Dienstag, 5. April 2011

Muttermilchkuh geklont

Chinesischen Wissenschaftlern ist es gelungen geklonte Holsteiner gentechnisch so zu verändern, dass sie menschliche Muttermilch produzieren.1

Der Sinn dieser Forschung erschließt sich erst auf den zweiten Blick, denn warum sollte man eine Milch produzieren, die auf natürlichen Weg im weiblichen Körper entsteht und die das naturgegebene Optimum der für eine gesunde Säuglingsernährung ist?

Es gab in Deutschland kürzlich einen "Skandal" um angeblich mit Dioxin verseuchte Nahrungsmittel. Eine der dort aufgemachten Argumentationslinien war, dass der Mensch über tierische Fette beständig Dioxin aufnehme und das die deutschen Grenzwerte bei einigen, fettreichen, Nahrungsmitteln auch dann überschritten werden, wenn kein menschliches Zutun vorliegt. Unter anderen wurde hier die Muttermilch genannt.2

Denkt man diese Argumentation konsequent zu Ende, so könnte, wenn die Produktion von Muttermilch durch Kühe Marktreife erlangt, ein moralinhaltiges Verzehrverbot für „dioxinbelastete“ natürliche Nahrungsmittel – wie Muttermilch – stehen und damit ein neuer Markt geschaffen werden, der heute schon fette Gewinne verspricht.

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(1)Genetically modified cows produce 'human' milk; The Telegraph
(2) "Über die Muttermilch werden ebenfalls Schadstoffe an den Säugling weitergegeben. So lag z.B. 1998 die Dioxinaufnahme bei einem Säugling, der in den ersten 4 Monaten gestillt wird, bei täglich durchschnittlich 57 pg I-TEQ pro kg Körpergewicht. Noch im Alter von 11 Jahren hatten bei Untersuchungen in Baden Württemberg gestillte Kinder etwa 20 % mehr Dioxin im Blut als nicht gestillte Kinder (4. Bericht AG Dioxine, BMU 2002)."; Umweltbundesamt; Dioxine

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