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Dienstag, 2. April 2013

Bizzare Berichterstattung

 "Ein bizarres Bild hat eine Polizei-Eskorte auf der A 3 in Hessen abgegeben: Der Bus von Andrea Berg wurde von mehreren Polizeiwagen begleitet. Doch in dem Gefährt saß nicht etwa die Schlagersängerin. 20 Neonazis tourten damit durch Deutschland."(1)

Das einzig bizarre, was ich hier erkennen kann, ist die Art und Weise der Berichterstattung, die sich quer durch alle Zeitgeistmedien zieht. Denn sicher ist das nicht "der Bus" von Andrea Berg, sondern der Bus eines Busunternehmers(2), der Reklame für besagtes Schlagersternchen macht und den er, wenn Frau Berg gerade im Stimmbruch ist, an irgendwelche andere Interessenten vermietet. Auch an Neonazis, wie man nun weiß.

Nun ist aufdringliche Werbung an Bussen leider Alltag in dieser Republik. Die regionalen ÖVMs fahren hier Reklame für "Erdgas Mittelsachsen". Nicht auszudenken, was passiert, wenn ein Neonazi diese Busse besteigt, um von A nach B zu fahren. Heißt es dann, das Erdgas Mittelsachsen Neonazis munter durch die deutsche Landschaft kutschiert: Wo bleibt die Distanzierung des Unternehmens von diesen „bizarren“ Vorgängen?

Und natürlich, die Frage aller antifaschistischen Fragen überhaupt: Dürfen Neonazis überhaupt in Bussen fahren?

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(1) Polizei-Eskorte durch Hessen: 20 Neonazis reisen im Bus von Andrea Berg zur Demo - Aus aller Welt - FOCUS Online - Nachrichten
(2) In diesem Fall wohl der eines nahen Verwandten, worauf man das Finanzamt mal aufmerksam machen sollte.

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